Neben der Uferzone und der Tiefwasserzone spielt bei Ihrem Gartenteich die Flachwasserzone eine wichtige Rolle. Das sie den Übergang von der Uferzone zur Tiefwasserzone bildet, sollte sie über ein Gefälle verfügen. Mit verschiedenen Pflanzen können Sie die Flachwasserzone ansprechend gestalten. Die Pflanzen in der Flachwasserzone spielen eine wichtige Rolle bei der Wasserklärung und benötigen im Gegensatz zu den Pflanzen in der Uferzone einen dauerhaften Wasserstand. Bereits beim Anlegen Ihres Gartenteichs planen Sie die Flachwasserzone ein.
Aufgaben der Flachwasserzone
Die Flachwasserzone dient der Wasserklärung und sollte daher über verschiedene Pflanzen verfügen. In der Flachwasserzone gedeihen Pflanzen, die auf einen dauerhaften Wasserstand angewiesen sind. Die Pflanzen bieten gute Verstecks- und Laichmöglichkeiten für die Fische. Bei der Flachwasserzone handelt es sich um die zweittiefste Stelle in Ihrem Teich. Sie bildet den Übergang von der Uferzone zur Tiefwasserzone und sollte daher über ein Gefälle verfügen. Dort, wo sie sich an die Uferzone anschließt, hat sie eine Tiefe von 20 Zentimetern. Am Übergang zur Tiefwasserzone sollte die Flachwasserzone 50 bis 60 Zentimeter tief sein. Wie breit Sie die Flachwasserzone gestalten, hängt von der Größe Ihres Gartenteichs ab. Empfohlen wird eine Breite von 30 bis 50 Zentimetern. Bei größeren Teichen kann sie entsprechend breiter sein. Sie muss nicht um den gesamten Teich herum die gleiche Breite haben.
Abtrennung der Flachwasserzone von den übrigen Teichzonen
Die Flachwasserzone müssen Sie nicht um den gesamten Teich herum anlegen. Abhängig von der Größe und Form Ihres Teichs können Sie die Flachwasserzone auch nur an einer oder zwei Seiten anlegen und die übrigen Seiten des Teichs etwas steiler abfallen lassen. Da die Flachwasserzone über ein Gefälle verfügt, besteht die Gefahr, dass die Pflanzgefäße abrutschen können. Um das zu vermeiden, sollten Sie mehrere Stufen anlegen. Gut geeignet sind zwei Stufen, um den Pflanzgefäßen optimalen Halt zu bieten. Mit einem Kiesstreifen oder einem Streifen aus größeren Steinen können Sie die Flachwasserzone von der Tiefwasserzone abtrennen. Achten Sie darauf, dass mindestens zehn Zentimeter Wasser über dieser Abgrenzung stehen. So bekommen auch die Pflanzen in der Uferzone genügend Wasser, und die Fische gelangen von der Flachwasserzone in die Uferzone und wieder zurück.
Geeignetes Substrat für die Flachwasserzone
Die Pflanzen sollten Sie nicht direkt in die Flachwasserzone pflanzen, da sie im Substrat nicht den richtigen Halt finden könnten. Besser geeignet sind Pflanzkörbe, die sie mit Substrat befüllen und in der Flachwasserzone platzieren. Die Pflanzkörbe schützen davor, dass das Substrat in die Tiefwasserzone geschwemmt wird. Am besten eignet sich als Pflanzsubstrat eine Mischung aus Sand, Ton, Lehm, Lava und Kalksandstein. Die Körnung sollte bei 0/8 Millimetern liegen. Ein solches Substrat können Sie selbst mischen, aber auch fertig kaufen. Denken Sie daran, das Substrat in den Pflanzgefäßen mit einer Schicht aus grobem Kies oder Quarzsand zu bedecken, damit es nicht herausgeschwemmt wird.
Wie Sie die Verlandung verhindern können
Ein häufig auftretendes Problem in der Flachwasserzone ist die beginnende Verlandung. Pflanzgefäße sind für die Pflanzen in der Flachwasserzone schon deshalb gut geeignet, da sie einer Verlandung entgegenwirken können. Die Verlandung nimmt ihren Lauf, wenn Sie die Pflanzen direkt in die Flachwasserzone pflanzen und die Wurzeln sich zu einem dichten Teppich entwickeln. Dieses Problem tritt auch auf, wenn Sie keine Abgrenzung zur Uferzone anlegen.
Verzichten Sie gerade bei kleineren Teichen in der Flachwasserzone auf Rohrkolben und andere Schilfarten, da sie sich rasant ausbreiten, die Teichfolie zerstören und den gesamten Teich schnell überwuchern können. Es gibt jedoch kleinere Arten von Schilfpflanzen, die nicht so schnell wachsen und sich für Pflanzkörbe eignen.
Geeignete Pflanzen für die Flachwasserzone
Die Pflanzen in der Flachwasserzone spielen eine wichtige Rolle für die Wasserqualität. Sie tragen zur Teichreinigung bei, indem sie Nährstoffe aus dem Wasser und dem Boden aufnehmen und der Algenbildung entgegenwirken. Sie sorgen für ein gutes ökologisches Gleichgewicht in Ihrem Gartenteich. Pflanzkörbe bieten eine gute Rhizomsperre, doch sollten Sie dennoch Pflanzen wählen, die keine starken Rhizome auswählen. Schwimmblattpflanzen sind gut geeignet, da sie Schatten spenden und Verstecksmöglichkeiten für die Fische bieten. Zusätzlich sollten Sie nicht auf Pflanzen verzichten, die komplett im Wasser wachsen, da sie als Laichplätze für die Fische dienen. Pflanzen in der Flachwasserzone haben zumeist einen hohen Nährstoffbedarf. Gerade zu Beginn, wenn Sie die Flachwasserzone anlegen und die Pflanzen einsetzen, sollten Sie auf Dünger nicht verzichten. Gut geeignet sind Düngertabletten oder Düngerkegel. Die Pflanzen sollten einen harmonischen Übergang zu den Pflanzen in der Uferzone bilden. Platzieren Sie daher am Beginn der Flachwasserzone, kurz hinter der Uferzone, eher flach wachsende Pflanzen. Sowohl Pflanzen, die sich für die Uferzone eignen, als auch Pflanzen, die schon in der Tiefwasserzone wachsen, können Sie in die Flachwasserzone bringen.
Vorschläge für die Pflanzen in der Flachwasserzone
Wie viele verschiedene Pflanzen Sie in die Flachwasserzone setzen und welche Sorten Sie wählen, hängt von der Größe und Form Ihres Teichs ab. Achten Sie bei der Auswahl der Pflanzen unbedingt auf die Wuchshöhe. Wichtig sind auch die Ansprüche an den Standort, ob die Pflanzen eher Sonne oder Halbschatten bevorzugen. Auch Blütenpflanzen können Sie in die Flachwasserzone setzen.
Hier sind einige Beispiele für Pflanzen, die sich für die Flachwasserzone eignen:
- Blauer Wasserehrenpreis eignet sich für den Übergang von der Uferzone zur Flachwasserzone und wächst eher flach. Die Pflanze bringt ihre blauen Blüten von Juni ist Oktober hervor und ist winterhart.
- Froschlöffel eignet sich hervorragend für die Flachwasserzone und wird bis zu 80 Zentimeter hoch. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und bringt weiße bis rosafarbene Blüten hervor.
- Goldkeule ist beschränkt winterhart und hat nur eine geringe Wuchshöhe. Entscheiden Sie sich für diese Pflanze, sollten Sie sie, wenn Sie Ihren Teich winterfest machen, hereinnehmen. Die Goldkeule bevorzugt einen sonnigen Standort und wird ungefähr 30 Zentimeter hoch. Die Pflanze bringt ihre gelben Blüten von April bis Juni hervor.
- Herzlöffel bedeckt mit seinen Blättern das Wasser. Die Blütenstände ragen aus dem Wasser. Die Pflanze ist begrenzt winterhart. Der Herzlöffel braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort und bringt seine weißen Blüten von Juni bis September hervor.
- Igelkolben ist eine Schilfpflanze und ein echter Klassiker für den Gartenteich. Anders als Rohrkolben breitet sich der Igelkolben nicht so stark aus und bildet keine so starken Rhizome. Der Igelkolben wird nur ungefähr 50 Zentimeter hoch, ist winterhart und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
- Igelschlauch ist eine winterharte Pflanze, die flach wächst und mit ihren Blütenständen aus dem Wasser ragt. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und blüht von Juni bis September.
- Pfeilkraut ist fast schon ein Muss für die Flachwasserzone und ist winterhart. Die Pflanze mit den pfeilförmigen Blättern bevorzugt einen sonnigen Standort und bringt weiße Blüten hervor.
- Die Sumpfschwertlilie ragt mit ihren Blättern und Blüten aus dem Wasser und kann ziemlich hoch werden. Sie ist für den Übergang von der Uferzone zur Flachwasserzone geeignet und erfreut mit großen, goldgelben Blüten. Sie liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
- Tannenwedel ist eine winterharte Pflanze, die sich hervorragend für die Flachwasserzone eignet und einen sonnigen bis halbschattigen Standort bevorzugt.
Pflege der Pflanzen in der Flachwasserzone
Die Pflanzen in der Flachwasserzone brauchen eine gute Pflege, damit sie sich nicht zu stark ausbreiten. Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Blätter und Blüten. Bei der Teichreinigung nehmen Sie die Pflanzen heraus, schneiden sie zurück oder teilen sie, wenn sie zu groß geworden sind. Da die Pflanzen einen höheren Nährstoffbedarf haben, düngen Sie sie zum Beginn der Teichsaison im Frühjahr.
Fazit
Die Flachwasserzone ist wichtig für eine gute Wasserqualität und bildet den Übergang von der Uferzone zur Tiefwasserzone. Bauen Sie zwei Stufen ein, damit die Pflanzen Halt bekommen. Die Pflanzen in der Flachwasserzone nehmen Nährstoffe auf und wirken der Algenbildung entgegen. Achten Sie auf die Bedingungen der Pflanzen an den Standort und die Wuchshöhe. Verwenden Sie unbedingt Pflanzkörbe mit dem geeigneten Substrat. Bei der Teichreinigung schneiden Sie die Pflanzen zurück. Sind sie zu groß geworden, teilen Sie sie.
Ihr blauteich.de Team