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Klimawandel und Teichbiologie: Wie steigende Temperaturen und Wetterextreme Ihren Teich beeinflussen

Lesezeit: Minuten ( Wörter)

Der Klimawandel ist allgegenwärtig und betrifft mittlerweile auch Bereiche, die wir häufig übersehen – wie unseren Gartenteich. Steigende Temperaturen, längere Trockenperioden und extreme Wetterereignisse stellen die Teichbiologie vor erhebliche Herausforderungen. Viele Teichbesitzer bemerken Veränderungen in ihrem Teich, wissen jedoch nicht, wie sie reagieren sollen, um das ökologische Gleichgewicht zu schützen. Dieser Beitrag gibt Ihnen wertvolle Hinweise und Strategien, um Ihren Teich gesund zu halten und an die neuen Umweltbedingungen anzupassen.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Teichbiologie

Mit den steigenden Temperaturen verändern sich grundlegende Prozesse im Wasser. So führt eine Erwärmung auf über 25°C dazu, dass die Löslichkeit von Sauerstoff abnimmt. Sauerstoff ist jedoch lebenswichtig für Fische, Pflanzen und Mikroorganismen. Zudem sorgen hohe Temperaturen für eine raschere Vermehrung von Bakterien und Algen, die den Sauerstoffverbrauch weiter erhöhen. Die Folgen können für Fische und andere Lebewesen dramatisch sein: Sauerstoffmangel, Stress und im schlimmsten Fall das Absterben von Organismen.

Extreme Wetterlagen wie Starkregen tragen zur Ausspülung von Nährstoffen und Chemikalien ins Wasser bei, was das Wachstum unerwünschter Algen zusätzlich fördert. Außerdem setzen veränderte Niederschlagsmuster Teiche starken Schwankungen aus, die die biologischen Prozesse destabilisieren.

Praktische Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

1. Wasserzirkulation und Belüftung verbessern

Um die Sauerstoffversorgung auch bei hohen Temperaturen aufrechtzuerhalten, ist eine ausreichende Wasserzirkulation essenziell. Investieren Sie in eine leistungsfähige Pumpe und erwägen Sie den Einsatz eines Teichbelüfters, der das Wasser auch an heißen Tagen mit Sauerstoff anreichert. Ein gut funktionierendes Filtersystem trägt ebenfalls zur Stabilisierung der Wasserwerte bei. Unser Teichfilter-Vergleich gibt Ihnen eine Übersicht über die verschiedenen Systeme und ihre Eignung.

Warum ist Wasserzirkulation so wichtig?

In stehenden Gewässern wie Gartenteichen neigen Nährstoffe und Sedimente dazu, sich am Boden abzusetzen. Dies kann zur Bildung von Teichschlamm führen, der wiederum Sauerstoff zehrt und Schadstoffe wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff freisetzt. Eine gute Wasserzirkulation sorgt dafür, dass:

  1. Sauerstoff gleichmäßig im gesamten Teich verteilt wird.
  2. Schadstoffe durch den Filterkreislauf effizient entfernt werden.
  3. Nährstoffe für Pflanzen verfügbar bleiben, ohne Algenwachstum zu fördern.

Lesetipp: Erfahren Sie mehr über die Entstehung von Teichschlamm und wie Sie ihn entfernen können, in unserem Beitrag Entstehung von Teichschlamm und wie Sie ihn entfernen können.

Belüftung: Sauerstoff ist Leben

Der Sauerstoffgehalt im Wasser ist für alle Lebewesen im Teich unverzichtbar. Besonders in warmen Sommermonaten, wenn der Sauerstoffgehalt natürlicherweise sinkt, ist eine ausreichende Belüftung essenziell. Mit einem Teichbelüfter oder einer leistungsstarken Wasserpumpe können Sie:

  • Sauerstoffarme Zonen vermeiden.
  • Das Wachstum von Fadenalgen reduzieren.
  • Die Aktivität nützlicher Bakterien fördern, die organisches Material abbauen.

Empfehlung: Nutzen Sie den blaumacher OXYLIFTER, um die Sauerstoffversorgung auch bei hohen Temperaturen sicherzustellen.

Wie verbessert man die Wasserzirkulation?

  1. Pumpen und Filteranlagen einsetzen:
    Eine Wasserpumpe in Kombination mit einem hochwertigen Filtersystem hält das Wasser in Bewegung und entfernt Schwebstoffe sowie überschüssige Nährstoffe. 
    Tipp: Lesen Sie unseren Beitrag Der Teichfilter: 6 Filtersysteme im Überblick, um das richtige Filtersystem für Ihren Teich zu finden.
  2. Wasserfälle und Bachläufe integrieren:
    Diese Gestaltungselemente erhöhen nicht nur die Sauerstoffzufuhr, sondern fördern auch die Ästhetik Ihres Teichs.
  3. Strömungszonen schaffen:
    Durch die richtige Platzierung von Pumpen können Strömungszonen entstehen, die die Wasserqualität verbessern und Algenansammlungen verhindern.

2. Teichrandgestaltung und Verdunstungsschutz

Durch hohe Temperaturen verdunstet viel Wasser, was den Wasserstand im Teich senkt und die Konzentration von Schadstoffen erhöhen kann. Pflanzen Sie robuste Randpflanzen wie Rohrkolben oder Seggen, um den Teich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und den Wasserverlust zu reduzieren. Lesen Sie hierzu auch unseren Ratgeber zur Teichumrandung.

Die Herausforderung: Wasserverlust durch Verdunstung

Besonders in heißen Sommermonaten kann die Verdunstung zu einem erheblichen Wasserverlust führen. Dieser sinkende Wasserstand bringt jedoch nicht nur eine optische Veränderung mit sich, sondern auch ernsthafte Probleme:

  • Konzentration von Schadstoffen: Sinkt der Wasserstand, konzentrieren sich Nährstoffe und Schadstoffe im verbleibenden Wasser.
  • Belastung der Pflanzen und Tiere: Schwankende Wasserstände stressen die Pflanzen am Ufer und die Teichbewohner.

Eine gute Randgestaltung hilft, die Verdunstung zu minimieren und das Wasser im Teich zu halten.

Wie gestaltet man den Teichrand effizient?

  1. Flachwasser- und Pflanzzonen einrichten:
    Durch das Anlegen von Flachwasserzonen mit dicht bepflanzten Bereichen schaffen Sie einen natürlichen Verdunstungsschutz. Pflanzen wie Rohrkolben, Schwertlilien oder Sumpfdotterblumen bieten nicht nur Schatten, sondern auch Schutz vor Erosion.
    Lesetipp: Erfahren Sie mehr in unserem Beitrag Die Uferzone (Sumpfzone) im Teich.
  2. Beschattung durch Vegetation: 
    Pflanzen am Teichrand, wie Sträucher und Gräser, reduzieren die direkte Sonneneinstrahlung auf die Wasseroberfläche. Dadurch wird die Verdunstung signifikant gesenkt.
  3. Kapillarsperre einsetzen:
    Eine Kapillarsperre verhindert, dass Wasser aus dem Teich in den angrenzenden Boden „abwandert“. Sie sorgt dafür, dass der Wasserstand stabil bleibt.
    Weiterführend: Lesen Sie unseren Ratgeber Was ist eine Kapillarsperre am Teich.

Zusätzlicher Schutz vor Wasserverlust

Neben der Gestaltung des Teichrandes gibt es weitere Maßnahmen, um die Verdunstung zu reduzieren:

  • Schwimmpflanzen verwenden: Pflanzen wie Wasserlinsen oder Muschelblumen spenden Schatten und verringern die Wasserverdunstung.
  • Wasserspeicher installieren: Eine Reservewasserquelle kann helfen, den Wasserstand bei extremer Trockenheit auszugleichen.

3. Umgang mit Nährstoffeinträgen bei Starkregen

Starkregen kann durch Abschwemmung Nährstoffe, aber auch Pestizide oder Düngemittel von umliegenden Flächen in den Teich einbringen. Diese Stoffe fördern das Wachstum von Algen und stören das Gleichgewicht. Ein Randstreifen aus Bodendeckern oder eine niedrige, dichte Hecke kann als „Filter“ wirken und den Eintrag von Schadstoffen mindern. Die regelmäßige Nutzung eines Phosphatbinders hilft ebenfalls, das Wasser klar zu halten und das Algenwachstum zu minimieren.

Warum sind Nährstoffeinträge problematisch?

  1. Förderung von Algenblüten:
    Phosphate und andere Nährstoffe, die durch Regenwasser in den Teich gelangen, dienen als Nahrungsgrundlage für Algen. Das kann schnell zu einem Ungleichgewicht führen, bei dem Algen das Ökosystem dominieren und Sauerstoff im Wasser verbrauchen.
  2. Trübung des Wassers:
    Mit Sedimenten eingespülte organische Materialien setzen sich am Boden ab und führen zu einer dauerhaften Trübung des Wassers.

Tipp: Erfahren Sie mehr über die Entstehung von Teichschlamm in unserem Artikel Entstehung von Teichschlamm und wie Sie ihn entfernen können.

Praktische Maßnahmen zur Reduzierung von Nährstoffeinträgen

  1. Laubschutznetze verwenden:
    Ein Laubschutznetz kann verhindern, dass Blätter und andere organische Materialien bei Regen in den Teich gespült werden.
  2. Pflanzen am Teichrand anlegen:
    Dichte Vegetation wie Schilf, Gräser und Stauden am Ufer dient als natürlicher Filter, der Nährstoffe und Sedimente abfängt, bevor sie ins Wasser gelangen.
    Lesetipp: Wie Sie Ihren Teichrand optimal gestalten, erfahren Sie im Beitrag Teichrand gestalten: 12 Ideen für die Umrandung.
  3. Phosphatbinder einsetzen:
    Durch die regelmäßige Verwendung von Phosphatbindern können Sie überschüssige Phosphate aus dem Wasser entfernen und das Algenwachstum effektiv verhindern.
    Produktvorschlag: blaumacher PHOSFORT bindet Phosphate zuverlässig und verbessert die Wasserqualität nachhaltig.
  4. Filtergraben integrieren:
    Ein Filtergraben mit speziellen Pflanzen und Substraten reinigt das Wasser, bevor es in den Teich gelangt. Diese Methode ist besonders effektiv bei der Aufnahme von Sedimenten und Nährstoffen.

Langfristige Strategien für besseren Schutz

  • Regelmäßige Wasseranalyse: Überprüfen Sie die Wasserwerte regelmäßig, um auf Veränderungen schnell reagieren zu können.
  • Regenwasser bewusst ableiten: Leitungen oder Mulden können verwendet werden, um Starkregen kontrolliert von empfindlichen Bereichen des Teiches fernzuhalten.
  • Teichpflege optimieren: Eine Kombination aus stabilen Wasserwerten und regelmäßiger Reinigung schützt den Teich vor langfristigen Schäden.

Lesen Sie unseren Ratgeber 11 Tipps für klares Wasser im Gartenteich für weitere praktische Hinweise.

Anpassungen der Bepflanzung

Mit den sich verändernden Klimabedingungen verlängern sich die Vegetationsperioden, was die Wahl der Teichpflanzen beeinflusst. Wählen Sie Pflanzenarten, die sowohl Trockenperioden als auch Überschwemmungen verkraften. Einheimische Pflanzen sind oft widerstandsfähiger gegen die neuen Bedingungen. Besonders hilfreich sind Sauerstoffpflanzen wie Wasserpest und Tausendblatt, die CO₂ abbauen und Sauerstoff ins Wasser abgeben. Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel über heimische Teichpflanzen.

Jahreszeitlich angepasste Pflege

Um den Teich über das ganze Jahr hinweg gesund zu halten, ist eine angepasste Pflege entscheidend. In der heißen Jahreszeit sollten Sie verstärkt auf die Wasserwerte achten und regelmäßig verdunstetes Wasser nachfüllen. Unser Gartenteichkalender gibt Ihnen nützliche Hinweise zur Pflege in jeder Jahreszeit. Im Herbst ist es ratsam, ein Laubschutznetz zu spannen, um das Einbringen von Nährstoffen durch Blätter zu minimieren. Der Winter erfordert gegebenenfalls den Einsatz eines Eisfreihalters, damit Faulgase entweichen und der Sauerstoffgehalt stabil bleibt.

Langfristige Planung und Prävention: Planen Sie Ihren Teich mit nachhaltigen Materialien und naturnaher Gestaltung. Die Anlage eines Speicherbeckens für Regenwasser kann helfen, Schwankungen im Wasserstand auszugleichen und den Teich nachhaltig zu bewässern.

Klimawandelgerechte Teichpflege: Ihre Checkliste

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Fazit:

Der Klimawandel stellt Teichbesitzer vor neue Herausforderungen, doch mit den richtigen Maßnahmen und gezielter Anpassung bleibt der Teich auch in Zukunft ein stabiler Lebensraum. Ob durch gezielte Bepflanzung, regelmäßige Pflege oder den Einsatz spezifischer Produkte – wer auf die neuen Bedingungen reagiert und sich gut informiert, schützt die ökologische Balance seines Teiches und kann auch in einem sich wandelnden Klima ein gesundes, harmonisches Wasserbiotop bewahren.

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