Fische bringen Leben in den Gartenteich, sind schön anzuschauen und können bei der Algenbekämpfung sowie bei der Bekämpfung von Mückenlarven helfen. Sie achten auf sauberes Wasser und vermeiden die Algenbildung, indem Sie Verunreinigungen aus dem Teich entfernen und das Futter Ihrer Fische sorgfältig dosieren. Dennoch kann es irgendwann passieren, dass Ihre Teichfische krank werden. Krankheiten können durch neue Fische eingeschleppt werden, doch können sie auch durch falsche Fütterung oder schlechte Wasserwerte hervorgerufen werden. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Fischkrankheiten Ihre Teichfische bedrohen können und wie Sie sie vermeiden.
Ursachen von Fischkrankheiten
Ist das biologische Gleichgewicht in Ihrem Teich in Ordnung, sind Ihre Fische gesund. Zumeist weisen Krankheiten der Fische darauf hin, dass das biologische Gleichgewicht gestört ist und mit Ihrem Teich etwas nicht stimmt. In einem zu kleinen Teich können sich die Fische nicht genug bewegen. Die Konkurrenz um das Futter ist groß, wenn die Besatzdichte zu hoch ist. Das kann Unterernährung für die Fische bedeuten. Ein zu kleiner Teich und ein großer Fischbesatz können auch zu schlechten Wasserwerten führen, die wiederum Krankheiten der Fische nach sich ziehen. Die Immunabwehr der Fische kann in einem zu kleinen Teich geschwächt sein, da die Fische unter Stress leiden. Auch das falsche oder zu wenig Futter kann Ihre Fische krank machen.
Schwankt der pH-Wert in Ihrem Teich, kann das die Fische schwächen und anfällig für Krankheiten machen. Es ist jedoch normal, dass der pH-Wert am Morgen niedriger ist als am Abend. Sie sollten daher die Teichwerte regelmäßig kontrollieren.
Setzen Sie neue Fische ein, können Krankheiten eingeschleppt werden. Das kann der Fall sein, wenn Sie Fische kaufen, aber auch, wenn Sie Fische von anderen Teichbesitzern bekommen. Um zu vermeiden, dass Ihre Fische durch die neuen Mitbewohner angesteckt werden, sollten Sie die Neuzugänge zuerst in ein Quarantänebecken setzen und über etwa zwei Wochen beobachten. Zeigen die Tiere keine Anzeichen von Krankheiten, können Sie sie in den Teich setzen.
Wie Sie Krankheiten erkennen können
Erfahrene Teichbesitzer können Krankheiten ihrer Fische bereits frühzeitig erkennen. Sie sollten daher Ihren Fischen etwas Zeit widmen und sie beobachten. Häufig erkennen Sie Krankheiten schon am Verhalten der Fische:
- Liegen am Boden des Teichs
- Schwimmstörungen wie Kopfstehen oder Umhertorkeln
- langes Umherstehen an der Wasseroberfläche
- fehlender Fluchtreflex
- mangelnder Appetit
- Scheuern am Teichgrund oder an den Teichwänden
- vorschießendes Schwimmen.
Leiden die Fische unter Juckreiz, springen sie gelegentlich aus dem Wasser. Eine veränderte Atmung ist oft schwer festzustellen. Sie können jedoch eine Notatmung feststellen, wenn die Fische an der Wasseroberfläche atmen.
Häufig machen sich Krankheiten äußerlich mit Farbveränderungen, Veränderungen der Körperform, Abmagerungen oder Belägen an der Hautoberfläche bemerkbar.
Darüber hinaus können Krankheiten noch weitere Anzeichen haben. Wichtig ist jedoch, dass Sie schnell reagieren, wenn Sie kranke Fische bemerken.
Kranke Fische - wie die Behandlung aussehen könnte
Krankheitserreger können sich im Wasser schnell ausbreiten und den gesamten Fischbestand infizieren. Daher besteht akuter Handlungsbedarf. Zur Behandlung reichen häufig einfache Mittel wie Salzbäder oder Heilmittel aus dem Zoofachhandel aus. Auch ein Wechsel des Teichwassers kann helfen. Dabei besteht jedoch das Risiko, dass sich das Wasser nach kurzer Zeit grün färbt, genau wie bei einem neu angelegten Teich. Um das zu vermeiden, sollten Sie, wenn Sie eine Grünfärbung bemerken, Algenvernichter ins Wasser geben. Es reicht oft aus, nur einen größeren Teil des Teichwassers auszutauschen. So kann sich das Ökosystem schneller wieder aufbauen.
Einige Medikamente zur Behandlung von Fischkrankheiten sind sogenannte Breitbandmittel und können gegen mehrere Krankheiten wirken. Es gibt jedoch kein Allheilmittel. Daher sollten Sie bei Erkrankungen Ihrer Fische eine möglichst genaue Diagnose stellen. Die Fische werden durch die unnötige Gabe von Medikamenten stark belastet. Es kann zu einer Resistenz gegen einen Wirkstoff kommen.
Können Sie eine Krankheit nicht diagnostizieren, sollten Sie einen Tierarzt hinzuziehen, der sich mit Fischkrankheiten auskennt. Er kann eine gezielte Behandlung vornehmen.
Häufige Krankheiten von Teichfischen
Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Krankheiten von Teichfischen und deren Behandlungsmöglichkeiten. Da es vielfältige Krankheiten gibt, kann hier kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden.
Fischschimmel
Fischschimmel ist ein Pilz, der Fische mit einem schwachen Immunsystem befällt, aber gesunden Fischen kaum etwas ausmacht. Der Erreger lauert nahezu überall. Juckreiz, Veränderungen der Schleimhaut und watteartige Beläge deuten auf einen Befall hin. Behandeln können Sie die Krankheit mit höher konzentrierten Salzbädern oder mit malachitgrünhaltigem Heilmittel.
Lochkrankheit
Die Lochkrankheit wird durch Bakterien hervorgerufen. Auch andere Erreger oder ungeeignete Umweltbedingungen können an der Krankheit beteiligt sein. Die Fische weisen geschwürartige Löcher auf. Zumeist treten sie am Rumpf und in Richtung Schwanzflosse auf. Die Krankheit schreitet schnell fort. Sie sollten einen auf Fische spezialisierten Tierarzt konsultieren, der eine Behandlung vornehmen kann.
Schwimmblasenentzündung
Bei einer Schwimmblasenentzündung können die Fische nicht mehr für Auftrieb sorgen und können sich nur mühsam mit den Flossen am Teichgrund bewegen. Die Krankheit wird durch Bakterien, Parasiten und Stoffwechselstörungen ausgelöst. Der Tierarzt muss die Ursache ermitteln und eine entsprechende Behandlung vornehmen. Helfen kann auch eine Erhöhung der Wassertemperatur auf 25 Grad Celsius und die Zugabe von jodfreiem Kochsalz.
Flossenfäule
Eine Flossenfäule zeigt sich mit ausgefransten Flossen oder Verfärbungen an den Flossenrändern. Die Erkrankung entsteht häufig bei ungünstigen Haltungsbedingungen. Sie sollten einen auf Fische spezialisierten Tierarzt konsultieren, der eine Behandlung vornimmt.
Weißpünktchenkrankheit
Weiße Punkte auf der Schleimhaut sind Anzeichen der Weißpünktchenkrankheit. Die Augen der Fische können betroffen sein. Bei einem Befall der Kiemen kommt es zu Atemnot. Die Krankheit wird durch einzellige Parasiten hervorgerufen. Sie sollten mindestens fünf Tage lang eine Behandlung mit Malachitgrün vornehmen.
Costia
Costia ist ein einzelliger Parasit, der nur geschwächte Fische befällt. Auf der Schleimhaut bilden sich weißlich-blaue Trübungen. Salzbäder können helfen. Da Costia andere Infektionen begünstigen kann, sollten Sie schnell handeln und einen Fischtierarzt hinzuziehen, der eine Ursachenforschung vornimmt.
Saugwürmer
Diese kleinen Würmer können den Fischen das Leben schwer machen. Sie siedeln sich auf der Haut und auf den Kiemen an und sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Ist die Haut befallen, erkennen Sie das an trüben Belägen und am Scheuern der Fische am Teichrand. Sind die Kiemen befallen, haben die Fische Atemnot. Salzbäder oder Präparate aus der Zoohandlung können helfen.
Karpfenlaus
Die Karpfenlaus wird ungefähr 13 Millimeter groß und wird durch Wasservögel eingeschleppt. Sie saugt sich an der Haut und an den Schuppentaschen fest. Es kann zu Rötungen und Entzündungen kommen. Einzelne Karpfenläuse können Sie absammeln, während Sie bei stärkerem Befall ein Mittel aus dem Zoofachhandel verwenden sollten.
Koi-Herpesvirus
Eine Infektion mit dem Koi-Herpesvirus ist eine meldepflichtige Tierseuche. Sie macht sich mit massiven Schäden an den Kiemen bemerkbar. Es kommt zu Atemnot. Hautschäden können auftreten. Sie sollten die erkrankten Tiere in ein anderes Becken setzen. Eine Behandlung durch den Tierarzt ist erforderlich.
Karpfenpocken
Karpfenpocken treten bei sinkenden Temperaturen auf und machen sich mit wachsartigen, durchscheinenden Auflagerungen auf Haut und Flossen bemerkbar. Sie werden durch ein geschwächtes Immunsystem begünstigt und sind in der Regel harmlos. Sie sollten die Haltungsbedingungen optimieren.
Energiemangelsyndrom
Das Energiemangelsyndrom tritt häufig bei verfetteten Fischen und bei einer mangelhaften Ernährung auf. Die Schuppen der Fische können tannenzapfenartig abstehen. Zum Teil sind die Fische aufgequollen. Sie zeigen langsame Reaktionen. Sie sollten etwas Salz ins Wasser geben, die Wassertemperatur täglich um zwei Grad Celsius erhöhen und hochverdauliches Futter geben.
Wie Sie Fischkrankheiten vermeiden können
Fischkrankheiten lassen sich zumeist mit einer Optimierung der Haltungsbedingungen vermeiden. Sie sollten vor allem in den Sommermonaten regelmäßig die Wasserwerte kontrollieren und gegebenenfalls einen Teil des Wassers austauschen. Ein Wasserfilter und eine Pumpe, aber auch ein Teichklärer können die Wasserqualität verbessern.
Um Algenbildung zu vermeiden, sollten Sie Verunreinigungen wie in den Teich gefallenes Laub regelmäßig entfernen. Auch Ihren Fadenalgen sollten Sie den Kampf ansagen. Achten Sie darauf, dass der Fischbestand zur Teichgröße passt. Haben sich die Fische stark vermehrt, sollten Sie einige Fische herausnehmen und an andere Teichfreunde verschenken. Sie sollten hochwertiges Futter verwenden und das Futter an die Bedürfnisse der Fische anpassen.
Suchen Sie sich einen Fischtierarzt in der Nähe. Fischtierärzte bieten häufig einen Check-up für die Fische im Frühjahr und im Herbst an.
Ihren Teich sollten Sie zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst, reinigen, um Krankheiten vorzubeugen. Hier kann ein Teichschlammsauger eine große Arbeitserleichterung darstellen.
Fazit
Fischkrankheiten können durch Neuzugänge bei den Fischen, aber auch zu kleine Teiche, zu große Fischbestände, falsche Fütterung oder schlechte Wasserwerte auftreten. Betreiben Sie eine gute Teichhygiene, können Sie für ein biologisches Gleichgewicht sorgen und Krankheiten vorbeugen. Verschiedene Krankheiten können Sie mit einfachen Mitteln wie Salzbädern behandeln. Bei vielen Krankheiten ist jedoch eine Untersuchung beim Fischtierarzt erforderlich, der die entsprechende Behandlung vornimmt.
Ihr blauteich.de Team