Für viele Teichbesitzer gehören Fische einfach dazu. Sie bringen Leben in den Teich und sind schön anzusehen. Einige Fische fressen gern Mückenlarven und wirken daher der Verbreitung von Mücken entgegen. Möchten Sie Fische in Ihren Teich einsetzen, sollten Sie daran denken, welche Arten gut miteinander harmonieren und welche Ansprüche die Fische an die Haltung stellen. Verschiedene Arten sind völlig unkompliziert und eignen sich auch für Einsteiger. Haben Sie zu viele Fische in Ihrem Teich, kann die Algenbildung durch Ausscheidungen und nicht aufgefressenes Futter gefördert werden. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die beliebtesten Fischarten.
1. Koi-Karpfen – der König unter den Teichfischen
Der Koi-Karpfen ist ein Statussymbol und sollte nicht mit anderen Fischen vergesellschaftet werden. Er benötigt viel Platz und kann eine beachtliche Größe von mehr als einem Meter erreichen. Der Teich sollte mindestens 1,50 Meter tief sein. Pro Tier sollten Sie wenigstens einen Kubikmeter Platz kalkulieren. Bei den farbenprächtigen Kois gibt es 16 Hauptvarianten und über 100 Untervarianten. Die verschiedenen Varianten unterscheiden sich teilweise stark in ihrer Färbung. Möchten Sie Kois halten, sollten Sie einen speziellen Koi-Teich anlegen. Kois haben einen Riesenhunger und stellen für andere Fische eine starke Nahrungskonkurrenz dar. Der Nimmersatt frisst zwar, bis kein Futter mehr da ist, doch sollten Sie nicht zu viel auf einmal füttern. Die Fische scheiden sonst einen Teil des Futters unverdaut wieder aus, was die Schlamm- und Algenbildung fördert. Besser ist die Fütterung zwei- bis viermal am Tag.
2. Oldies but Goldies – die beliebten Goldfische
Goldfische erfreuen sich großer Beliebtheit und sind dank ihrer leuchtenden Farbe schön anzusehen, doch sind sie völlig pflegeleicht. Sogar bei einer geschlossenen Eisdecke können diese Fische überwintern. Die Tiere erreichen eine Länge bis zu 30 Zentimetern und sind ziemlich robust gegen Krankheiten. An die Fütterung stellen sie keine hohen Ansprüche. Sie sind nicht wählerisch und fressen verschiedene Kleintiere, Wasserpflanzen, aber auch ihren eigenen Laich. Dosieren Sie das Futter sparsam, denn die Tiere fressen oft mehr, als sie tatsächlich benötigen. Goldfische sind gesellig und friedfertig. In Ihrem Teich sollten Sie mindestens fünf Tiere halten. Gute Partner sind Elritzen und Bitterlinge.
3. Schlanke Goldorfe als Zuchtform des Alands
Die Goldorfe ist schlanker als der Goldfisch und wird ungefähr 25 Zentimeter groß. Diese Zuchtform des Alands ist weißgolden bis orangerot gefärbt. Sie frisst an der Wasseroberfläche und jagt Insekten. Wassertemperaturen bis zu 25 Grad Celsius sind im Sommer für die Goldorfen kein Problem. Die Tiere vertragen sich gut mit Goldorfen und Moderlieschen. Sie sind gesellig und sollten daher in einem Schwarm mit mindestens acht Tieren gehalten werden. Achten Sie immer auf die Sauberkeit Ihres Teichs, denn eine gute Wasserqualität ist für die Tiere wichtig.
4. Rotfeder – eine gesellige Schönheit
Die Rotfeder ist mit ihrem silbrigen Schuppenkleid und ihren auffallend roten, leuchtenden Flossen eine echte Schönheit. Sie wird bis zu 40 Zentimeter lang. Da sie abgestorbene Pflanzenteile und Algen frisst, ist sie eine nützliche Helferin bei der Teichreinigung. Da Rotfedern widerstandsfähig und anspruchslos sind, stellen sie keine hohen Ansprüche an Haltung und Wasserqualität. Sie sollten mindestens zehn Tiere halten. Die Rotfeder ähnelt dem Rotauge, doch ist sie mit ihr nicht zu verwechseln.
5. Rotaugen – vermehrungsfreudige Teichbewohner
Rotaugen haben, wie Rotfedern, silbrig-weiße Schuppen und leuchtend rote Flossen, doch sind ihre Augen rot, wie der Name schon sagt. Sie fressen im Gegensatz zu den Rotfedern keine Algen, doch ernähren auch sie sich von Pflanzenteilen und helfen bei der Teichreinigung. Sie haben auch Mückenlarven zum Fressen gern und sind daher richtig nützlich. Die Tiere sind gefräßig, vermehrungsfreudig und können bis zu 40 Zentimeter lang werden. Sie sind friedfertig und gesellig, weshalb sie auch mit anderen Friedfischen gut harmonieren. Regulieren Sie regelmäßig den Bestand, bevor das Teichwasser kippt. Überzählige Tiere können Sie an andere Teichfreunde verschenken.
6. Elritze als guter Algenbekämpfer
Möchten Sie Algen in Ihrem Gartenteich bekämpfen, kann Ihnen die Elritze dabei helfen. Neben der unscheinbaren Art mit dem silbrigen Rücken gibt es die Goldelritze. Da die Tiere gesellig sind, sollten Sie einen Schwarm mit mindestens zehn Tieren halten. Elritzen vertragen sich auch gut mit anderen Fischen, vor allem mit Bitterlingen. Die Tiere werden nur ungefähr zehn Zentimeter lang. Dosieren Sie das Futter sparsam, damit die Elritzen noch genug Appetit auf Algen haben.
7. Bitterlinge – gut geeignet für kleine Teiche
Der Bitterling wird nur ungefähr acht Zentimeter groß und ist unscheinbar. Er ist gesellig und verträgt sich gut mit Elritzen. Mindestens vier Bitterlinge sollten Sie in Ihrem Teich halten. Aufgrund ihrer geringen Größe eignen sich Bitterlinge für kleine Teiche, doch sollte das Teichvolumen mindestens bei zwei Kubikmetern liegen. Zum Überwintern brauchen die Tiere eine Wassertiefe von mindestens einem Meter. Bitterlinge fressen Wasserpflanzen und kleine Wassertiere, darunter auch Mückenlarven. Damit sich die Tiere vermehren können, brauchen Sie Malermuscheln in Ihrem Teich. Die Weibchen legen ihren Laich in den Kiemen der Muscheln ab, weshalb Sie pro Paar eine Muschel brauchen.
8. Goldschleien – Schönheiten mit höheren Ansprüchen
Goldschleien haben ein goldschimmerndes Schuppenkleid, werden ungefähr 40 Zentimeter groß und fühlen sich in größeren Teichen wohl. Die Wassertiefe sollte mindestens einen Meter betragen, damit die Schönheiten überwintern können. Goldschleien ernähren sich von Würmern, Schnecken und anderen kleinen Tieren am Grund des Teichs. Sie durchwühlen den Teichschlamm und tragen zur Sauberkeit des Teichs bei. Mindestens vier Goldschleien sollten Sie halten. Die Tiere vertragen sich gut mit anderen Fischen. Die Tiere werden zutraulich, wenn Sie regelmäßig füttern und das Futter sparsam dosieren.
9. Sonnenbarsch als räuberischer Einwanderer
Der Sonnenbarsch ist in Deutschland nicht heimisch und ernährt sich räuberisch von Jungfischen, Insektenlarven, Wassertierchen und Laich anderer Fische. Der Räuber wird bis zu 15 Zentimeter lang und bevorzugt sauberes Wasser. Achten Sie auf genügend Wasserpflanzen, damit sich der Fisch gut verstecken kann. Der Sonnenbarsch sollte nicht zusammen mit Friedfischen gehalten werden, da er den Bestand stark dezimieren kann. Möchten Sie Sonnenbarsche halten, sollten Sie mindestens ein Paar besitzen. Der Teich muss tief genug sein, damit die Tiere überwintern können.
10. Moderlieschen als friedfertige Zeitgenossen
Moderlieschen werden ungefähr zwölf Zentimeter lang und eignen sich für kleine Teiche. Sie brauchen eine gute Wasserqualität, kommen im Winter gut mit Eis und Kälte zurecht und vertragen im Sommer auch höhere Wassertemperaturen. Moderlieschen fressen Mückenlarven und kleine Wassertiere. Da es Schwarmfische sind, sollten Sie mindestens zehn Tiere halten. Mit anderen Friedfischen wie Bitterlingen vertragen sich Moderlieschen gut.
11. Gründling – kleiner, bescheidener Algenfresser
Der Gründling hilft Ihnen, der Algenbildung entgegenzuwirken. Er ist zwar nicht gerade gefräßig, denn er wird nur etwa 15 Zentimeter lang, doch kann er die Algen dezimieren. Er eignet sich gut für kleinere Teiche und ist robust. Sie sollten mindestens acht Tiere halten. Gründlinge vertragen sich gut mit Elritzen.
12. Karausche – ein anspruchsloser Zeitgenosse
Die rundliche, goldige Karausche gehört zu den Karpfenfischen und erreicht eine Größe von 20 bis 50 Zentimetern. Sie stellt keine hohen Ansprüche an die Wasserqualität und toleriert auch verschmutztes Wasser mit geringem Sauerstoffgehalt. Damit sich die Tiere gut verstecken können, sollten Sie auf viele Wasserpflanzen achten. Karauschen fressen Mückenlarven, verschiedene Schlammbewohner und Wasserpflanzen. Sie werden erst im dritten oder vierten Lebensjahr geschlechtsreif. Mindestens zwei Tiere sollten Sie halten. Der Teich sollte etwas größer sein.
13. Karpfen – geeignet für große Teiche
Es müssen nicht immer Kois sein. Haben Sie einen großen Teich und möchten Sie das Algenwachstum reduzieren, sind Karpfen gut geeignet. Perfekte Algenfresser sind Graskarpfen, die jedoch eine Größe von bis zu 150 Zentimetern erreichen können. Sie brauchen daher viel Platz. Auch Wimpelkarpfen haben einen Riesenhunger auf Algen, doch werden sie nur etwa 60 Zentimeter lang. Sie lassen sich gut mit anderen Fischen vergesellschaften. Silberkarpfen werden bis zu einem Meter lang und fressen viele Algen.
Fazit
Es gibt viele Fischarten, die sich für den Gartenteich eignen. Kois erfreuen sich großer Beliebtheit, doch sollten sie nicht zusammen mit anderen Fischen gehalten werden und brauchen viel Platz. Für Ihren Gartenteich sind kleinere Sorten wie Goldfisch, Goldorfen, Rotaugen, Rotfedern oder Elritzen sinnvolle Alternativen. Diese Arten stellen keine hohen Ansprüche an die Pflege. Einige von ihnen helfen Ihnen, den Teich sauber zu halten, da sie Algen fressen. Andere Fische reduzieren die Mückenlarven in ihrem Teich. Friedfische sind gesellig und sollten daher in Gruppen mit mehreren Tieren gehalten werden.
Ihr blauteich.de Team