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Teichpflanzen überwintern: So haben Sie auch noch im nächsten Jahr Freude daran

Lesezeit: Minuten ( Wörter)

Teichpflanzen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern sie sind auch wichtig für gute Wasserwerte in Ihrem Gartenteich. Damit Sie auch in der nächsten Saison noch Freude daran haben, kommt es auf die richtige Überwinterung an. Einheimische Wasserpflanzen sind winterhart und können zumeist problemlos im Gartenteich bleiben. Einige Pflanzen lösen das Problem der Überwinterung auf ihre eigene Weise, indem sie auf den Boden sinken und ihren Stoffwechsel zurückfahren. Anders sieht es bei exotischen Pflanzen aus, die auch im Winter ein warmes Plätzchen brauchen und die kalten Temperaturen im heimischen Gartenteich nicht überstehen.

Welche Pflanzen sind winterhart?

Während heimische Teichpflanzen winterhart sind und auch starke Minusgrade problemlos überstehen, sind exotische Pflanzen stark frostempfindlich und müssen schon rechtzeitig aus dem Teich genommen werden. Tropische Wasserpflanzen wie Wasserhyazinthe, Büschelfarn oder Wassersalat bieten zwar eine schöne Optik während der Teichsaison, doch müssen sie unbedingt frostfrei überwintern, damit Sie auch noch in der nächsten Saison etwas davon haben. Verschiedene winterharte Teichpflanzen benötigen überhaupt keine Pflege, da sie bei Kälte in den Tiefwasserbereich sinken und bei wärmeren Temperaturen wieder nach oben steigen. Voraussetzung dafür ist, dass Ihr Teich tief genug ist. Quellmoos und Wassergras wachsen am Boden auf Steinen oder Holz fest und überleben den Winter sogar, wenn sie im Eis einfrieren.

Einige Wasserpflanzen bilden Knollen oder Rhizome und können wie Zwiebelpflanzen behandelt werden. Tausendblatt, Froschbiss und verschiedene Laichkräuter bilden sich im Spätherbst vollständig zurück und überdauern den Winter mit Winterknospen. Im Frühjahr kommen sie wieder, ohne dass Sie etwas tun müssen.

Überwinterung heimischer Teich- und Seerosen

Teich- und Seerosen platzieren Sie in Pflanzkörben oder Kübeln in Ihrem Teich. Zur Vorbereitung auf den Winter nehmen Sie sie kurz aus dem Teich, um abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen und sie eventuell zurückzustutzen. Bringen Sie die Pflanzen in die Tiefwasserzone, wo ihnen starke Fröste im Winter nichts anhaben können. Achten Sie darauf, dass Seerosen tief genug stehen und der Wurzelstock nicht durchfriert, denn das bedeutet das Todesurteil für diese Pflanzen.

Haben Sie See- oder Teichrosen nur in einem flachen Fertigteich oder einem Miniteich, müssen Sie sie aus dem Wasser nehmen. Setzen Sie sie mit dem Pflanzkorb in einen großen Eimer oder Kübel mit Wasser und bringen Sie sie in einen frostfreien Raum mit gedämpftem Licht.

Teichpflanzen, um die Sie sich nicht weiter kümmern müssen

Einige heimische Teichpflanzen entwickeln ihre eigene Überlebensstrategie und brauchen keine Hilfe für die Überwinterung. Mit Winterknospen oder anderen Dauerstadien überwintern

  • Krebsschere
  • Tausendblatt
  • Froschbiss
  • Wassernuss
  • Wasserpest
  • Wasserschlauch
  • Wasser- und Teichlinsen

Im Frühjahr kommen diese Pflanzen wieder, da sie wieder neue Triebe ausbilden. Einige dieser Pflanzen sind nahezu unverwüstlich. Entfernen Sie hin und wieder Schnee von der Eisdecke, damit die Sonnenstrahlen in den Teich dringen können.

Einkürzen stark wuchernder Pflanzen

Pflanzen in der Röhrichtzone wie Rohrkolben, Schilf, einheimische Binsenarten und Bambus überstehen den Winter gut. Sie wachsen jedoch üppig und sollten eingekürzt werden, damit keine braunen Blätter ins Wasser fallen und zu einer unnötigen Schlammbildung führen. Schneiden Sie die Pflanzen ungefähr 15 Zentimeter über der Wasseroberfläche ab, damit noch ein Sauerstoffaustausch erfolgen kann. Faulige Gase können vom Boden besser entweichen.

Pflanzen im Uferbereich, die empfindlich sind, beispielsweise Pampasgras, binden Sie zusammen. Mit einem Vlies oder einer Reisigabdeckung schützen Sie sie vor starken Frösten. Im Frühjahr entfernen Sie die Abdeckung wieder. Pflanzen in Pflanzgefäßen aus Steingut oder Keramik können zwar den Winter draußen überstehen, doch sollten Sie sie in Kunststoffgefäße umpflanzen und mit einem Vlies oder Reisig abdecken.

Flachwasserpflanzen in die Tiefwasserzone bringen

Pflanzen im Flachwasserbereich und in der Sumpfzone sind im Winter oft nicht genug geschützt und könnten tiefe Minusgrade nicht gut überstehen. Es hängt von den jeweiligen Pflanzen ab, welche Temperaturen sie überstehen. Der wärmste Bereich ist die Tiefwasserzone, weshalb Sie einige Pflanzen in tiefere Bereiche umsetzen müssen. Gehen Sie so vor wie bei Seerosen. Nehmen Sie die Pflanzen mit dem Pflanzkorb aus dem Wasser, schneiden Sie sie, wenn nötig, zurück und entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile. Setzen Sie die Pflanzen mit dem Pflanzkorb ins Tiefwasser. Im Frühjahr bringen Sie die Pflanzen wieder an ihren ursprünglichen Platz.

Halten Sie immergrüne Pflanzen eisfrei

Verschiedene Teichpflanzen wie Quellmoos oder Wasserstern sind immergrün. Damit sie die Fotosynthese auch im Winter ausführen können, sollten sie eisfrei überwintern. Bringen Sie sie in eisfreie Bereiche Ihres Teichs und achten Sie darauf, dass sie ausreichend Licht bekommen. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, wenn Sie Ihren Teich winterfest machen. Können Sie die Pflanzen nicht überwintern, da der Teich keinen eisfreien Bereich hat, setzen Sie sie in einen Eimer oder einen großen Kübel mit Wasser und bringen Sie sie in einen frostfreien, ausreichend hellen Raum.

Überwinterung von exotischen Seerosen und Lotosblumen

Anders als heimische Seerosen können Sie exotische Seerosen und Lotosblumen nicht im Gartenteich überwintern. Allerdings vollziehen diese Pflanzen oft einen Vegetationswechsel zwischen Regen- und Trockenzeit. Zum Überwintern brauchen die Pflanzen Wassertemperaturen von mindestens 10 Grad Celsius. Überwintern Sie die Pflanzen in einem großen Kübel mit Wasser in einem hellen, frostfreien Raum.

Exotische Wasserpflanzen frostfrei überwintern

Viele exotische Wasserpflanzen legen keine Winterpause ein, doch überstehen sie den Winter im Gartenteich nicht, da es dort für sie zu kalt wird. Diese Pflanzen müssen Sie rechtzeitig ins Winterquartier holen. Wasserhyazinthe, Muschelblume, Wassermohn und Zypergras brauchen viel Tageslicht und nicht nur Wassertemperaturen von mehr als 10 Grad Celsius, sondern auch wärmere Lufttemperaturen. Auch Pflanzen in Miniteichen und flachen Fertigteichen können den Winter nicht überstehen und müssen ins Winterquartier geholt werden. Spätestens vor dem ersten Frost sollten Sie die Pflanzen hereinholen. Am besten nehmen Sie die Pflanzen schon ins Winterquartier, wenn die Nachttemperatur unter 10 Grad Celsius absinkt. So müssen Sie nicht damit rechnen, dass die Pflanzen bei Bodenfrost wegfrieren. Schwimmpflanzen, die frostempfindlich sind, fischen Sie mit einem Sieb aus dem Wasser.

Entfernen Sie in jedem Fall abgestorbene Pflanzenteile, bevor Sie die Pflanzen ins Winterquartier bringen. Algenreste und andere Verunreinigungen entfernen Sie ebenfalls. Tauschen Sie das Pflanzsubstrat komplett aus. Verwenden Sie als Substrat spezielle Teicherde oder Granulat. Blumenerde ist nicht geeignet. Setzen Sie die Pflanzen mit Pflanzkörben in Eimer mit frischem Wasser. Füllen Sie von Zeit zu Zeit Wasser auf.

Überwinterung exotischer Schwimmpflanzen

Exotische Schwimmpflanzen wie Büschelfarn, Muschelblume oder Wasserhyazinthe bilden lange Wurzeln aus und sollten daher in ausreichend tiefen Schalen oder Kübeln überwintern. Der Wasserstand sollte mindestens 15 bis 20 Zentimeter betragen. Bringen Sie auf den Boden von Kübel oder Schale eine Schicht lehmhaltige Teicherde, um die Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Haben Sie ein Warmwasseraquarium, können Sie auch dort die Schwimmpflanzen überwintern.

Anforderungen an das Winterquartier

Achten Sie darauf, Ihren Pflanzen im Winterquartier möglichst naturnahe Bedingungen zu bieten. Die Temperatur sollte ausreichend hoch sein. Weiterhin benötigen die Pflanzen genügend Sonnenlicht. Stellen Sie sie daher in einen hellen Raum. Gut geeignet ist auch ein beheiztes Gewächshaus oder ein Wintergarten. Pflanzen, die im Winter ihre Blätter einziehen, können Sie auch im dunklen Keller überwintern, wenn er frostfrei oder ausreichend warm ist. Ideal ist eine Temperatur von 10 Grad. Eine höhere Temperatur ist nicht nötig, da die Pflanzen sonst zu früh austreiben. Einige Pflanzen wie Wasserhyazinthen sind jedoch wärmebedürftig und sollen bei Temperaturen von 15 bis 18 Grad Celsius überwintern. Ist nicht mehr mit Nacht- und Spätfrösten zu rechnen, können Sie die Pflanzen wieder in den Teich umsiedeln.

Fazit

Wie Sie Ihre Teichpflanzen überwintern, hängt davon ab, ob sie winterhart sind. Heimische Teichpflanzen sind zwar winterhart, doch sollten sie von der Flachwasserzone in die Tiefwasserzone gebracht werden. Einige Pflanzen ziehen im Winter ihre Blätter ein und überwintern. Sie benötigen keine besondere Pflege. Verschiedene Teichpflanzen sinken bei niedrigen Temperaturen nach unten. Exotische Teichpflanzen sind empfindlich und müssen ins Winterquartier. Sie brauchen zumeist auch im Winter Temperaturen von 10 Grad Celsius und genug Licht..

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