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Wasserwerte im Teich – Optimale Wasserwerte im Überblick

Lesezeit: Minuten ( Wörter)

Biologische Prozesse im Teich können von den Wasserwerten abhängen. Um für ein biologisches Gleichgewicht und damit für ideale Lebensbedingungen für Fische und andere Teichbewohner zu sorgen, sollten Sie regelmäßig die Teichwerte kontrollieren. Gerade in der warmen Jahreszeit, wenn sich die Algen rasant vermehren, kann das Wasser schnell kippen. Die Teichwerte können sich auch im Herbst negativ verändern, wenn viel Laub in den Teich fällt und sich zersetzt. Ein Teichschlammsauger kann Ihnen helfen, das Wasser wieder sauber zu kommen und Fäulnisprozessen entgegenzuwirken. Kontrollieren Sie regelmäßig die Teichwerte, können Sie schnell mit den entsprechenden Maßnahmen eingreifen, wenn die Werte aus dem Gleichgewicht geraten.

Welche Wasserwerte werden gemessen?

Das biologische Gleichgewicht in Ihrem Teich hängt von verschiedenen Werten ab. Eine wichtige Rolle für das Leben von Pflanzen, Fischen und anderen Tieren im Teich spielt der pH-Wert des Wassers, der darüber informiert, ob das Wasser sauer oder basisch ist. Wichtig für die Lebensbedingungen im Teich ist auch die Wasserhärte, die als Gesamthärte und als Karbonathärte gemessen wird. Bei den biologischen Prozessen im Teich können giftige Verbindungen entstehen. Um die Belastung für die Teichbewohner und die Wasserpflanzen möglichst gering zu halten, ist es wichtig, dass Sie die Giftstoffe regelmäßig messen. Ammoniak, Ammonium, Nitrit, Nitrat und Chlor sind für die Teichbewohner schädlich. Sie sollten daher die Konzentration dieser Werte messen.

Wasserwerte messen - das brauchen Sie dazu

Abhängig davon, welche Wasserwerte Sie messen wollen, benötigen Sie verschiedene Hilfsmittel. Teststreifen dienen vor allem zur Bestimmung des pH-Werts. Zusätzlich zu den Teststreifen benötigen Sie eine pH-Wert-Skala, um den entsprechenden pH-Wert und den sauren oder basischen Charakter des Wassers zu ermitteln. Mit den Teststreifen können Sie auch noch weitere Messungen vornehmen:

  • Gesamthärte und Karbonathärte
  • Ammonium
  • Nitrat
  • Chlor.

Mit einem einzigen Teststreifen können Sie alle diese Werte messen. Die Messung ist denkbar einfach. Sie müssen nur den Teststreifen ins Wasser tauchen und dann den Streifen an die Farbskala halten. Mit der Farbskala erhalten Sie einen schnellen Überblick über die Werte in Ihrem Teich. Nicht immer ist anhand der Farbskala jedoch die Zuordnung zu einem genauen Wert möglich. Sie müssen daher den genauen Wert anhand der Farbskala manchmal schätzen.

Die Ausrüstung für den Tropfentest ist zwar teurer als die Teststreifen, doch erlaubt sie genauere Messungen. Um die verschiedenen Werte zu ermitteln, müssen Sie Wasser in eine Küvette füllen. Damit sich das Wasser verfärbt, geben Sie eine Reagenzflüssigkeit hinzu. Auch hier benötigen Sie eine Farbskala, um die Wasserwerte zu ermitteln. Abhängig vom zu messenden Wert kann auch die Anzahl der Tropfen relevant sein. Mit dem Tropfentest lassen sich die Werte sehr genau bestimmen. Tropfentests werden einzeln zum Ermitteln spezieller Wasserwerte, aber auch im Set für verschiedene Wasserwerte angeboten.

Der richtige pH-Wert

Um zu ermitteln, wie hoch der Säuregehalt in Ihrem Teich ist, müssen Sie den pH-Wert messen. Er sollte zwischen 7 und 8 liegen, also neutral bis leicht basisch sein. Der empfohlene Rahmen erstreckt sich von 6,5 bis 8,5. Bei einem pH-Wert von weniger als 6,5 ist das Wasser zu sauer, während es bei einem Wert von mehr als 8,5 zu stark basisch ist. Der pH-Wert schwankt im Laufe des Tages und ist am Abend höher. Das liegt daran, dass die Wasserpflanzen in der Nacht Kohlendioxid in das Teichwasser abgeben. Der pH-Wert sinkt dadurch und ist in den Morgenstunden niedriger. Die Tendenz geht in den Morgenstunden also zu saurerem Wasser. Der pH-Wert kann auch schwanken, wenn Sie sauberes Leitungswasser einleiten oder wenn es regnet. Nutzen Sie einen Teichbelüfter, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen, wird kontinuierlich Kohlendioxid aus dem Teich gedrängt, was zu einem höheren pH-Wert und einem eher basischen Charakter des Teichwassers führt.

Um die richtige Wasserqualität zu erzielen, sollten Sie den pH-Wert morgens und abends messen. Liegt er morgens zwischen 7 und 8 und abends bei weniger als 9, funktioniert Ihre Teichbiologie. Sie müssen nichts weiter tun, um den pH-Wert zu verändern. Um sicher zu sein, ob sich Ihr Teich im Gleichgewicht befindet, können Sie den pH-Wert zusätzlich mittags messen.

Ist der pH-Wert zu hoch, bietet das Wasser ideale Bedingungen zur Vermehrung von Algen. Mit verschiedenen Mitteln können Sie die Algen bekämpfen. Geeignet sind biologische Produkte als Pulver oder Flüssigkeiten. Der pH-Wert sollte auch nicht stark schwanken, da sich die Fische dann nicht mehr wohlfühlen.

Der Härtegrad des Wassers

Die Gesamthärte (GH) des Wassers wird vom Gehalt an Kalzium und Magnesium bestimmt. Andere Erdalkali-Metalle kommen nur in geringer Konzentration vor und wirken sich daher kaum auf die Gesamthärte aus. Die Gesamthärte hat Einfluss auf die biologischen Prozesse in Ihrem Teich. Ideal ist ein Wert zwischen 8 und 20 °dH, am besten zwischen 10 und 15 °dH. Bei diesem Wert ist die höchste Aktivität der Mikroorganismen gewährleistet. Die Pflanzen haben gute Wachstumsbedingungen. Bei einem Wert von weniger als 7 °dH verlangsamen sich die biologischen Prozesse im Teich.

Schwankungen des pH-Wertes können durch eine optimale Karbonathärte (KH) ausgeglichen werden. Der pH-Wert steigt bei einem sinkenden KH-Wert. Der KH-Wert sollte im Idealfall zwischen 6 und 8 °dH liegen, doch ist ein KH-Wert bis zu 10 °dH noch unbedenklich für Ihren Teich. Aufgrund der abnehmenden Prozesse in Ihrem Teich sinkt der KH-Wert im Herbst und Winter. Haben Sie den Teich gerade erst neu angelegt, müssen die Prozesse erst in Gang kommen. Der KH-Wert kann dann noch niedrig sein. Für eine gute Wasserqualität sollten Sie den KH-Wert dann erhöhen.

Die wichtigsten Wasserwerte in Ihrem Teich mit Angabe der optimalen Werte

WasserwerteMinimumOptimalMaximum
pH-Wert 6,5 7 - 8 8,5
GH-Wert 8 °dH 10 - 15 °dH 18 °dH
KH-Wert 5 °dH 6 - 8 °dH 14 °dH
Ammoniak (NH3)   0,0 mg/l 0,2 mg/l
Ammonium (NH4)   0,0 mg/l 0,1 mg/l
Nitrit (NO2)   0,05 mg/l 0,2 mg/l
Nitrat (NO3)   bis 30 mg/l 30 mg/l
Chlor (CI2)   0,0 mg/l 0,1 mg/l

Die Kontrolle der Giftstoffe

Im Laufe der Zeit können sich Giftstoffe bilden, die für die Bewohner Ihres Teichs gefährlich sein können. Eine regelmäßige Kontrolle der Giftstoffe ist daher wichtig.

Ammoniak (NH3)

Wird das Stoffwechselprodukt Ammonium umgewandelt, entsteht Ammoniak. Ist der Bestand an Fischen zu hoch, kann das zu einer zu hohen Ammoniakkonzentration führen. Um das zu vermeiden, sollten Sie, wenn sich die Fische stark vermehrt haben, die Bestände reduzieren. Auf keinen Fall sollten Sie die Fische töten. Tauschbörsen sind eine gute Gelegenheit, um die Fische mit anderen Teichfreunden gegen Wasserpflanzen zu tauschen. Ammoniak kann schnell zum Fischsterben führen. Der Gehalt an Ammoniak sollte 0,0 Milligramm pro Liter nicht überschreiten. Liegt der Ammoniakgehalt bei 0,2 Milligramm pro Liter, ist das schon zu hoch. Um die Ammoniakkonzentration zu verringern, sollten Sie einen Teichfilter verwenden. Die Bakterien im Filter wandeln Ammoniak zuerst in Nitrit und dann in ungefährliches Nitrat um.

Ammonium (NH4)

Ammonium gelangt als Stoffwechselprodukt von Fischen und anderen Tieren über die Kiemen ins Wasser. Es wird auch von Teichbakterien erzeugt. Der eigentlich ungefährliche Stoff wird gefährlich, da er durch natürliche Prozesse in Ammoniak umgewandelt wird. Ist der pH-Wert hoch, wird die Umwandlung von Ammonium in Ammoniak gefördert. Die Konzentration von Ammonium sollte bei 0,0 Milligramm pro Liter liegen und 0,1 Milligramm pro Liter nicht überschreiten.

Nitrit (NO2)

Wird Ammoniak im Teichfilter umgewandelt, entsteht Nitrit. Wird das Wasser gut gefiltert, sind Nitritprobleme kaum an der Tagesordnung. Die Bakterien im Filter wandeln das Nitrit in ungiftiges Nitrat um. Der Nitritgehalt sollte nicht über 0,05 Milligramm pro Liter liegen. Ein Nitritgehalt von 0,2 Milligramm pro Liter kann das empfindliche Gleichgewicht in Ihrem Teich bereits stören.

Nitrat (NO3)

Nitrat ist für die Fische im Teich nur dann schädlich, wenn es in einer sehr hohen Konzentration vorhanden ist. Zersetzt sich Ammoniak in Nitrit, entsteht dabei Nitrat. Für die Wasserpflanzen dient Nitrat als Nährstoff. Es kann jedoch auch den Algenwuchs fördern. Um dem Algenwuchs vorzubeugen, sollten Sie auf genügend Pflanzen im Teich achten. Dem Algenwuchs können Sie auch mit einem Schlammsauger, einem Filter und biologischen Mitteln entgegenwirken. Ein Eichenast im Wasser kann den pH-Wert senken und dem Algenwuchs entgegenwirken. Sie sollten jedoch aufpassen, wenn er sich zersetzt, und ihn dann herausnehmen. Beschatten Sie den Teich im Sommer, wird der Algenwuchs ebenfalls eingeschränkt. Der Nitratgehalt sollte 30 Milligramm pro Liter nicht überschreiten.

Chlor (Cl2)

Für alle im Wasser lebenden Organismen ist Chlor schädlich. Chlor sollte daher am besten gar nicht vorhanden sein. Das bedeutet, dass die Konzentration bei 0,0 Milligramm pro Liter liegen sollte. Eine Konzentration von 0,1 Milligramm pro Liter ist jedoch noch unbedenklich. Bei Leitungswasser liegt der Chlorgehalt bei 0,1 bis 0,2 Milligramm pro Liter. Füllen Sie Ihren Teich mit Leitungswasser auf, kann das zu einem Anstieg der Chlorkonzentration führen. Mit Teichpflegemitteln können Sie den Chlorgehalt neutralisieren.

Fazit

Sie sollten regelmäßig die Wasserwerte in Ihrem Teich kontrollieren, um zu gewährleisten, dass optimale Bedingungen für die Tiere und Pflanzen herrschen. Das Wasser sollte einen neutralen bis leicht basischen Charakter haben, weshalb Sie den pH-Wert messen sollten. Weiterhin kommt es auf die Gesamthärte und die Karbonhärte sowie die Giftstoffkonzentration an. Optimale Werte erzielen Sie, wenn der Fischbestand nicht zu groß ist und wenn Sie der Algenbildung entgegenwirken. Mit biologischen Mitteln, Filtern, Teichpflegemitteln und Schlammsaugern können Sie viel für optimale Werte tun.

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